Bericht (Babsi)

Endlich war es wieder soweit: das Wochenende der Zeitumstellung ist gekommen und somit auch mein Lieblingswettkampf ... das 24h Schwimmen in Haar!
Nachdem Frank letztes Jahr beim Mondscheinschwimmer einen tollen zweiten Platz hingelegt hatte, wollte ich dieses Mal den Mondscheinschwimmerpokal mit nach Hause nehmen.

Also reiste ich direkt kurz vor Mitternacht an, um nur keine Energie vorher unnötig zu verbrauchen. Das Team Jägermeister (unter anderem mit Frank) war schon lange vor Ort und hatte bereits viele, viele Kilometer auf ihr Konto gebucht. Gleichzeitig mit mir sprang Bettina ins Wasser. Die einzige Regel des Mondscheinpokals ist, dass in einem zuvor unbekannten Zeitintervall zwischen Mitternacht und vier Uhr gezählt wird, wer jetzt die meisten Bahnen schwimmt.
Signalisiert wird dies durch zwei goldene Mondluftballons am Beckenrand.

Wir schwammen also los (das bedeutete Armkreisel einschalten und Hirn ausschalten). Die ersten Kilometer gingen leider nur auf das Spaßkonto, denn erst um Viertel nach eins wurde es endlich ernst. Bis um drei Uhr lief alles super, dann kam der erste Moment der Ernüchterung: die Uhr wurde zurückgestellt. Das bedeutete noch einmal die Zeit zwischen zwei Uhr und drei Uhr durchzustehen. Das machte ein wenig mürbe... Doch die Erwartung, daß es danach geschafft ist, ließ die Arme weiterkreiseln. Aber ein weiterer Moment der Enttäuschung folgte: auch um drei Uhr war es noch nicht vorbei. Na gut, eine Stunde konnte und wollte ich noch durchhalten. Also weiter.

Überraschenderweise war es dann ganz plötzlich vorbei: um Viertel nach drei wurde das Licht eingeschaltet und die Luftballons verschwanden. Direkt noch die Bahn fertig geschwommen und aus dem Wasser gehüpft. Geschafft und alles gegeben. Jetzt hoffen, dass es gereicht hat.

Ich hatte Glück: dieses Jahr hatte wohl außer mir niemand ernste Ambitionen auf den Pokal, denn die 8200m, die mir angerechnet wurden, genügten (wenn auch knapp) für den ersten Platz!
Unsere Gesamtstrecken konnten sich sehen lassen:
Frank: 17.450 m
Bettina: 10.200 m
Babsi: 11.650 m
Bis zum Einzelsieg (Herren: 52.150 m) ist es allerdings noch ein weiter Weg — was für eine Leistung!